In einem Zeitraum von etwa acht Wochen habe ich etwa sieben Kilogramm zugenommen. Ich war neugierig, wie schwer es sein würde. Jetzt weiß ich es. 500 kcal oder mehr zu essen, zusätzlich zu meinem normalen Grundumsatz, war keine leichte Aufgabe. Manchmal musste ich mich wirklich zum Essen zwingen. Vor allem morgens, wenn mein Magen noch voll vom Vortag war, fiel es mir besonders schwer, etwas zu mir zu nehmen. Aber ich hatte eine Entscheidung getroffen, also musste ich es tun. Normalerweise bin ich bei jeder Mahlzeit hungrig, aber nicht in den letzten zwei Monaten. Es war nicht nur schwer, etwas zu essen, sondern auch die Portionen waren größer als sonst. Unter normalen Umständen würde ich mich als ehrgeizige Köchin und Esserin bezeichnen, aber Essen ohne Appetit macht keinen Spaß.

Am Anfang notierte ich mir jede Kleinigkeit, die ich aß. Als ich ein Gefühl dafür bekam, wie viel ich zu essen hatte, hörte ich auf, es aufzuschreiben und folgte meiner Intuition. Meistens waren es größere Portionen bei jeder Mahlzeit und ab und zu ein Snack

Bei einer vegetarischen Ernährung ist es fast unmöglich, die 300 g Eiweiß pro Tag zu sich zu nehmen, die ich anstrebte. Ich versuchte, viel Käse, Fisch und Gemüse mit hohem Proteingehalt zu essen. Manchmal – eigentlich an den meisten Tagen – aß ich zwischendurch ein Stück Käse oder Fisch, was meine Mitbewohnerinnen und Mitbewohner ziemlich angewidert zurückließ. Der Nachteil am Verzehr dieser Lebensmittel ist, dass sie auch viel Fett enthalten. Der Tag endete mit einem Überschuss an Fett und ohne dass ich mein Proteinziel erreicht hätte. Eiweißshakes waren mein letzter Ausweg, um mein Tagesziel auch nur annähernd zu erreichen. Kohlenhydrate waren leichter zu kontrollieren: Sie kommen ziemlich getrennt von den anderen beiden Energiequellen und es ist ziemlich einfach, Lebensmittel mit zusätzlichem Zucker zu vermeiden

Um sicherzugehen, hielt ich die Diät so lange durch, bis ich mein Ziel mit etwa 101 kg überschritt. Nur um Messfehler zu vermeiden. Ich aß weiter, bis ich bei über hundert Kilogramm stabil war

Einige Freunde sagen, dass sie es an meinem Gesicht sehen können, das jetzt angeblich runder ist. Andere sagen, ich hätte einen kleinen Bauch bekommen. Ich kann den Unterschied nicht wirklich sehen. Vielleicht wollen sie nur an meine Gefühle herankommen. Wenigstens nennt mich noch niemand „Fettsack“!

Aus der schnellen Gewichtszunahme und dem Wissen, dass ich mein Tagesziel definitiv nicht jeden Tag erreicht habe, schließe ich, dass ich meinen Grundumsatz nicht richtig berechnet habe.

Ich bin gespannt, was in den nächsten Monaten passieren wird. Ich werde mein Gewicht weiter verfolgen. Ich vermute, dass es wieder auf meine normalen 95 Kilogramm fallen wird

Lektionen gelernt

Mach Fotos, bevor du so eine Herausforderung beginnst

Beispielmahlzeiten:

Frühstück : Müsli (Haferflocken, Milch, Hüttenkäse)

Mittagessen: eine halbe Tasse Reis, eine Dose Erbsen und Karotten, 200 g Makrele und zwei gekochte Eier. Normalerweise sind das die Reste vom Abendessen des Vorabends, die bei der Arbeit aufgewärmt werden.

Nachmittagsjause: normalerweise ein Eiweißshake aus Milch und etwas Obst und Eiweißpulver

Abendessen : 450 g Rahmspinat und Penne mit Gorgonzola

Snacks: vier Clementinen, ein Kohlrabi und ein Apfel

Gesamteinnahme für den Tag