Tag 4 – Macetown
Distanz Tag: 12 km
Gesamtstrecke: 73 km
Nachdem wir am Morgen festgestellt haben, dass wir nicht dem Te Araroa entlang gefolgt sind, sondern einer Route entlang des Flusses, die Logan noch von früher kannte, haben wir uns nicht einkriegen lassen und sind der Alternativroute nach Macetown gefolgt.
Unser Frühstück bestand bis jetzt jeden Tag aus Müsli – hier leider nur gezuckert erhältlich – mit Milchpulver aufgelöst in Wasser. Wie ich finde, gar kein schlechter Milchersatz. Mit Sicherheit besser als schwere „echte“ Milch durch die Pampa zu schleppen.
Macetown isr eine alte Goldgräberstadt die von ca. 1860 bis 1920 belebt wurde. Von den ursprünglichen Häusern ist nichts mehr zu erkennen, anders als in Arrowtown, wo es aussieht wie im Wilden Westen.
Ein paar Hütten mit Informationstafeln wurden rekonstruiert. Leider hatten wir nicht sehr viel Interesse dafür aufbringen können.
Schlafplätze waren am Fluss wiedereinmal leicht zu finde, allerdings haben uns die Sandfliegen sehr zu schaffen gemacht. Das sind wirklich sehr unscheinbare Biester, die wie europäische Fruchtfliegen aussehen und die unangenehme Eigenschaft haben gerne an Beinchen zu knabbern. Der Unterschied ist, dass man sie, im Gegensatz zu Fruchtfliegen nicht hört und sie mit dem gesaugten Blut ihren Nachwuchs ernähren. Oh man, würden wir viel gebissen.
Nachdem die wichtigen Dinge, wie Zelt aufbauen, Mittagessen und Pfeife rauchen (alles pur ) erledigt waren, haben wir uns hinauf des Flusses auf Erkundungstour begeben. Zum Mittagessen gab es Wraps, Grünkohl und Biersticks (kleine Würstchen).
Die ersten beiden Tage hatte ich sehr große Probleme mit meiner Hüfte. Beide Seiten haben mir nach kurzer Zeit des Laufen mit dem 22,5 km schweren Rucksack angefangen zu schmerzen. Wie sich herausgestellt hat, hat aussitzen oder in diesem Fall auslaufen nichts gebracht.
Die Lösung war den Rucksack auf der zum Rücken gewandten Seite größer zu stellen. Dadurch liegt die last unterschiedlich verteilt auf Hüfte und Schultern. Nach einem Tag hatte ich dann gar keine Probleme mehr.
Langsam fängt es an als, als wir den Fluss entlang den alten Minen entgegen unsere Erkundungstour begannen. Die wunderschönen pinken und lilanen Blumen am Flussufer und der Schiefer, der uns im Hintergrund entgegen ragte, erzeugten bei mir ein wohlig angenehmes Gefühl. Ich fing an mit meiner Frisbee zu spielen und fange auch an sie zu werfen. Lupinen, als welche Logan die Blumen identifiziert, verzieren nicht nur die Ufer, sondern eine breite Fläche entlang der langsam ansteigenden Hänge. Wir rastetenfür eine kurze Pause bei der ersten Battery (Maschinen mit welchen das Erz zerstampft wurde).
Alle Sinne scheinen auf Hochtouren zu arbeiten, um die Gier nach neuen Eindrücken zu befriedigen. Während wir diesen Zauberwald aus abgestorbenen Bäumen (vermutlich durch Pflanzenvernichtungsmittel) entlang wandeln, halten wir immer wieder Inn, um die gesamte Szenerie in uns aufzusaugen. Zwischen diesen gespenstig wirkenden Gestalten verlieren sich immer wieder tulpenähnliche Blüten, die dem ganzen eine atemberaubende Tiefe verleihen.
Wir bestiegen zur besseren sich die zweite Battery. Nachdem wir eine Weile die Funktion der Batteries kontempliert haben haben wir uns auf den Rückweg unserer atemberaubenden Reise in Richtung Gegenwart gemacht.
Offizielle Website von Te Araroa
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