Tag 5 – Los Arcos
25 km (139 km) 5h
Heute war irgendwie ein harter Tag. Nicht so wirklich körperlich, aber dafür mental. Irgendwie kann mir jeder Kilometer wie drei vor, mir war kalt und meine Füße haben sich recht schnell bemerkbar gemacht. Gestern Abend und heute morgen hat sich alles super angefühlt. Ich vermute, dass mein Körper noch etwas mehr Ruhe gebraucht hätte.
Da noch nicht Hauptsaison ist, haben viel Herbergen in kleineren Orten geschlossen, ich musste also bis Los Arcos durchhalten. Naja, 25 km sind zwar nicht wenig, aber im Vergleich zu gestern ein Katzensprung.
Ein gutes Tempo scheint für mich zwischen 5 und 6 km/h zu liegen. Daher war ich schon gegen 12.30 Uhr in Los Arcos. Erstmal habe ich mir was zu essen geholt, gegessen, geduscht und mich ein wenig ausgeruht. Gut, dass hier nichts los ist. Sonst würde ich noch vom ausruhen abgelenkt werden. Zeitig schlafen gehen kann ich allerdings auch nicht.
Die Leute:
Nach der ersten Etappe gab es nur eine Herberge in einem Kloster. Daher hat man einen guten Überblick bekommen, wer noch so mit einem unterwegs ist. Die Mischung ist wirklich sehr interessant und unerwartet.
Zu den paar obligatorischen Deutschen gesellen sich zwei Dänen (Vater und Sohn), ein Holländer (auf dem Rad von Holland unterwegs) und der Rest über verschiedene Nationen verteilt. Die Überraschung war, dass von den ca. 30 Personen acht aus Korea sind, die nicht alle zusammen reisen. Ich habe einen der Koreaner gefragt, wie sie dazu kommen denn Camino zu laufen. Es scheint wohl so, dass kürzlich ein koreanischer Superstar eine temporäre Herberge auf dem Weg eröffnet hat. Der Ruhm hat sich wohl wie bei Hape Kerkeling schnell herumgesprochen.



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