Tag 20 – Cacabelos
43 km (570) 9h
Heute bin ich bei schönem Wetter und der wunderschönsten Aussicht des ganzen Caminos hinabgestiegen und in einem meiner härtesten Tage geendet. Gelandet bin ich in schöner Kacke. Wortwörtlich heißt der Ort, in dem ich heute übernachte, genau so. Ich muss unbedingt noch herausfinden, wie dieser Name zustande kam.
Der Abstieg war unfassbar schön, von den Bäumen, den Licht am Morgen bis hin zu den engen felsigen Wegen. Ich musste ständig anhalten um mich an der Schönheit satt zu sehen. Ich hoffe, dass die Bilder das einigermaßen transportieren.
Heute bin ich den ersten Tag wieder ohne IBUS im Blut unterwegs. Mein linker Fuß hat sich wirklich gut entwickelt. Das hat noch beim Frühstück, beim ersten Stop, dazu gebracht, zu überdenken, ob ich es noch bis Finisterre, das Ende der Welt, schaffen kann, bevor mein Flug geht. Wenn ich im Schnitt 30 km am Tag kloppe, bekomme ich es hin.
Das war dann auch der Grund, warum ich in Ponferrada nur ein Stück Kuchen und einen Kaffee zu mir genommen habe, anstatt über Nacht zu bleiben. Es kann als 5 km eine Ortschaft. Nur leider waren wieder einmal alle Herbergen auf dem Weg zu. Dann habe ich halt mit meinen 43 km schon ein wenig vorgearbeitet.
Heute sind mir drei tolle Dinge passiert. Erst beglückwünscht mich ein älterer Herr ganz herzlich zu der Wahl des Weges, die ich scheinbar korrekt getroffen habe. Ich bin einfach nur den Pfeilen auf dem Weg gefolgt.
Kurz darauf kommt eine kleine Oma auf mich zu. Sie fragt ob ich Spanisch kann und fängt an mir ein Wanderlied zu trällern.
Angekommen in der Herberge begrüßt mich mein Zimmergenosse. Beim vorstellen stellt sich heraus, dass er aus Murcia kommt, die Stadt aus der Adriana ist. Die Freundin des zweiten Zimmergenosse kommt zufällig auch von da. So klein ist der Camino manchmal.
Heute war ein anstrengender, aber fröhlicher Tag.
Das Album geht mir beim Wandern unglaublich gut rein. Der Mix aus Electro und klassischen Instrumenten. Einfach der Hammer.
Besonders die Lieder „Red dressed“ und „Caprice“.
Beim letzteren bekomme ich im letzten Drittel immer Gänsehaut und ich muss fast ein wenig Heulen.















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