Tag 26 – Santiago de Compostela
39 km (752,5) 8h
Die letzte Etappe vor Santiago lief Recht unspektakulär ab. Die Wegmarkierung haben die Kilometer kontinuierlicher abgezählt, so, dass ich schon gar nicht mehr hingeschaut habe, um nicht konstant daran erinnert zu werden, wie viele Kilometer ich noch schreiten muss.
Das Wetter war trüb, aber beständig. Ich habe mir die Strecke mit drei Pausen gut eingeteilt. Mittags hatte ich einen extrem köstliches Mahl, welches mich für die verbleibenden 10 km gestärkt hat. Santiago rein zu laufen war etwas seltsam, anders als auf dem Rest des Caminos gab es plötzlich keinerlei Markierungen mehr, zuvor war es immer so, dass alle 20 bis 500 m irgendwo eine angebracht war. Am Vorplatz der Kathedrale angekommen, traf ich auf etwa zehn andere Pilger, die sich von der den Strapazen der letzten Wochen erholt haben. Allerdings keiner, den ich kannte, ich habe schließlich alle hinter mir gelassen.
Um die Ecke konnten sich die, die mindestens die letzten 100 km gelaufen sind, eine Auszeichnung, die Compostela, abholen. Somit ist es auch jetzt für mich offiziell. Anfühlen tut es sich aber etwas seltsam. Wo andere ihre 100 km feiern, fühlt es sich für mich an, von den Füßen, Beinen und Geist, als ob ich noch bis zum Ende der Welt laufen könnte. Und genau das werde ich in der nächsten vier Tagen machen.



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