Tag 30 – Fisterra
35 km (872) 7h
Der Tag hat trüb begonnen, wurde aber im Laufe des Tages immer klarer und wärmer. Ich konnte es kaum erwarten die letzte Etappe abzuschließen. Leider hat es sich dann doch noch erheblich mehr gezogen als mir lieb war. Die letzten 10 km, mit dem Ziel schon in Sicht, sind gefühlt immer länger geworden.“Nur noch diesen Berg hoch, dann bin ich da .“, habe ich mir immerzu selbst gesagt. Doch es wollte und wollte einfach nicht sein.
Doch irgendwann der Lichtblick, der Faro, der Leuchtturm am Ende der Welt.

Es war geschafft. Nach über 600 km ( in diesem Jahr) und fast 900 Kilometern (in beiden Jahren zusammen) habe ich das mir gesteckte Ziel erreicht.

Ernüchterung setzte ein, und zugleich die Freude den Umweg über Muxia genommen zu haben. Der Leuchtturm ist, zumindest aus meiner Sicht, ein Symbol des Endes einer langen Strecke. Er ist kein Ort, zu dem es sich lohnen würde, wegen der Aussicht zu kommen. Die Aussicht hatte ich am Tag zuvor in Muxia, mit der Kapelle über den Klippen im Wasser, wo das schon beschriebenen Nass des Meeres zerschellt und seine prachtvolle Gewalt demonstriert.
Das zeigt mir genau das, was mir der Camino gelehrt hat, es ist nicht das Ziel, dass mich angetrieben hat, sondern die viele Momente und Strapazen auf dem Weg dorthin. Anzukommen ist ein weiterer Tag vor dem nächsten, der zum gesamt Glück beiträgt.





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