Praia do Furadouro – Der Hering
Distanz Tag: 33 km
Gesamtstrecke: 110 km
Liebes Logbuch,
heute bin ich auf der Suche nach einem besseren Weg, als an der Straße entlang, durch den Wald geirrt.




Der „Weg“, dem ich gefolgt bin, war irgendwann nicht mehr anwesend. Ein Machete hatte ich, zu meinen Verdruss, auch nicht dabei. Daher habe ich mich durch ein Gebüsch schlagen müssen. Es ging über Stock und Baum, und auch darunter durch. Ich will mir gar nicht ausmahlen wie sich vorzivilisierte Menschen durch die Pampa geschlagen haben. Effizient kommt man so sicher nicht vorran.
Der Tag hat heute damit begonnen eine Fähre über den Rio de Areiro zu nehmen…. ahhhhhrrrrr, mir kriecht eine Ameise die Rille hoch.

Danach gings ein wenig durch den Wald und dann Lange an der Straße Richtung Ovar entlang.
Nach meinem oben beschriebenen Waldaus flug bin ich den Rest des Tages nur noch am Strand entlang gelaufen. Ich hatte einfach keinen Bock mehr auf Straße. Ich frage mich, wie viele Leute eine solche Wanderung machen (oder machen würden), dass es sich Lohnen würde, die sandigen Wege im Wald etwas begehbarer zu machen, schön ist es hier allemal. Es muss ja nicht gleich ein geteerter Weg

Später habe ich noch ein wenig die untergehende Sonne genossen. Die Wellen waren, an dem Platz, an dem ich mein Camp aufgeschlagen hatte sehr hoch und kräftig. Es war schwierig erstmal rein zu kommen, da der Sog so stark war. Erstmal in den Wellen drin hatte ich einen rießen Spaß immer wieder in die herum wallenden Wellen einzutauchen und ihrem türmenden Schlag zu entgehen.


Eine der Wellen hat mich dann tatsächlich mal gepackt und wirbelnd an dem Strand zurückgespült. Später habe ich mich dann zum Lesen auf einen Schwarzen, von der Sonne erwärmten, Stein gesetzt. Mein Rückzugsort war auf einer etwa 3 Meter Plattform, von der ich einen guten Ausblick hatte und geschützt von der Flut war.
Im Augenwinkel ist mir ein Typ aufgefallen der im T-Shirt und, was von hinten wie ein Tanga aussah, vobeigelaufen. Ich will sagen, man hat seinen Allerwertesten gesehen. Als er zurückkam, sah ich, dass er wohl doch keinen Tanga anhatte. Grundsätzlich ja erstmal nicht weiter schlimm. Hier weit ausserhalb ist schließlich niemand, den es stören könnte. Schließlich war ich auch nackt baden. Irgendwann ist er um die Ecke verschwunden und kam komplett bekleidet zurück.
Er Lief ein paar Male an mir vorbei, als ob er etwas suche, und entschied sich dann zu mir hoch zu kommen. Er setzte sich ca. 10 Metern von mirweg. Ich hab ihn weitestgehend ignoriert, bis auch ein paar gelegentliche beobachtende Blicke.
Irgendwann sah ich, dass er, wieder ohne Hose, angefangen hat seinen Hering zu marinieren.
An dem Punkt war mir klar, dass es Zeit war ins Bett zu gehen.
Speisen heute:
– Einige Banner vom Geschenk von gestern
– Brot mit Käse
– Kartoffeln, Sardinen und Gurken salat
– Nachtisch Schokokuchen
– Schnell schm elzendes Soft eis
– Weiteres Brötchen mit Käse
– Weiteres Brötchen mit Käse
Mir ist heute beim Lauten der Schlauch von Trinksack gerutscht. Das darf auf keinen Fall in Neuseeland passieren. Wer billig kauft, Kauft immer zweimal.
Morgen ist schon wieder der Letzte Tag. Will ich das? NEIN!



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