Weltreisepläne
Die Tage in Lohn und Brot sind für mich so gut wie gezählt und umgekehrt proportional steigt für mich die Vorfreude der kompletten Unabhängigkeit. Es ist schon interessant wie viele Menschen,denen ich von meinen Reisevorhaben erzähle mit etwas Neid und Ehrfurcht reagieren und wie wenige sich tatsächlich vorstellen könnten, diesen Schritt selbst zu machen.
Ich habe vor knapp einem Jahr meinen Job in einem großen internationalen Konzern gekündigt und warte jetzt nur noch bis mein Vertrag endet. Ja! Ich habe ein Jahr Kündigungsfrist.
Ich bin, als ich eines Nachts nicht schlafen konnte ,beim Lesen von Adam Grands „Think Again“ auf die Idee gekommen endlich mal etwas Großes in meinem Leben zu verändern und meinen Job zu kündigen. Ich war damals bereits 17 Jahre mit Unterbrechung bei der selben Firma. Unterbewusst hatte ich schon lange das Gefühl, dass ich mal etwas ändern sollte, doch ist das nie so richtig an die Oberfläche gesprudelt. Veränderungen anzustoßen war bei mir schon immer irgendwie extern motiviert. Dieses Mal soll das anders sein (einmal abgesehen von dem Buch, welches ja auch irgendwie eine externer Faktor ist).😉
Jetzt war der Anstoß gegeben, aber noch ohne Plan. Ein Jahr hatte ich ja noch, um die Gleise für mein neues Leben zu stellen. Mir war klar, dass ich nicht einfach nur daheim sitzen werden kann/will und so ist nach und nach die Idee geboren worden erstmal die neu gewonnene Freiheit zu nutzen um eine richtig lange zu reisen. Da mir meine 30 Tage-Wanderung in Neuseeland so gut gefallen hatte und ich inzwischen eh ein richtiger Langstreckenwanderfreak geworden bin, habe ich mich entschlossen die komplette Länge der beiden neuseeländischen Inseln zu laufen. Eine Strecke von ca. 3000 km in 4 bis 5 Monaten.
Hier in Deutschland habe ich keine wirkliche Bindungung mehr. Ich habe meine Wohnung gekündigt, meine Beziehung ging in die Brüche, unwichtige Verträge habe ich entweder gekündigt oder auf Eis gelegt. Inzwischen habe ich mein Wanderequipment auf das wichtigste reduziert und auch schon auf einem vier Tage Hike in Portugal getestet.
Die Reise geht zuerst am 25. September nach Fiji, um einen alten Freund zu treffen und dann am 9. Oktober von dort nach Neuseeland zu fliegen. Dort treffe ich mich dann mit meinem langjährigen Freund und Reisepartner Logan in Kerikeri, der nördlichste Ort Neuseelands, der einen Flughafen hat. Logan begleitet mich dann für die ersten Etappen. Wenn mich Leute, denen ich von meinen Plänen erzähle,fragen wie lange ich den reisen werde, kann ich momentan nur mit“ich weiß es nicht“ antworten.
Der Planungshorizont geht momentan bis Mitte März 2023. Da will ich dann nach Rio de Janeiro in Brasilien, um dort meinen Freund Stephen zu besuchen und von dort den Kontinent zu erkunden. Das Limit sind nur meine finanziellen Mittel bzw. mein Wille von Unterwegs zu arbeiten. Da ich die beiden meistgesprochenen Sprachen des Kontinents spreche und ich noch nicht dort war, verspricht dieser Teil der Reise viele Abendheuer und interessante Begegnungen.
Das Einzige, das mich wirklich etwas betrübt stimmt, sind meine Freunde und Familie, die ich hier zurück lasse und die mich leider für längere Zeit nicht sehen werden. Bitte kommt mich besuchen wo immer ich sein werde.
Gibt es etwas, dass euch brennend zu meinen Vorbereitungen interessiert? Kommentiert gerne unter dem Artikel.
No Comments