Abenteuerliche Jagt nach meinen Sachen
Cusco ist auf den ersten Blick wunderschön. Schon bei der Einfahrt mit dem Collectivo fielen mir die vielen Kolonialbauten auf. Mein Hostel liegt direkt im Stadtzentrum, nicht weit von der Plaza de Armas, dem zentralen Platz. Doch um hierhin zu kommen musste ich mich erst einmal auf eine Odyssee auf der Jagt nach meinen eingelagerten Sachen machen.

Da ich eine größere Wanderung von neun Tagen rund um Choquequirao und Machu Picchu hinter mir hatte, musste ich erst einmal umständlich meine Sachen von meinem Ausgangspunkt Cachora abholen. Wie es bei den Collectivos so ist, fahren sie erst los, wenn sie voll sind. Das kann je nach Route bis zu mehreren Stunden dauern, wie ich zuvor schmerzlich feststellen musste. Eigentlich wollte ich in Cachora nach meiner Wanderung meine Sachen holen und im Hostel übernachten. Mit dem Bus von Mollapata kam ich aber nur bis zur Hauptstraße, der Panamericana.

Von dort, so wurde mir gesagt, würde mich bald ein anderer Bus abholen. Nach einer Stunden vergeblichen Wartens war es inzwischen stockdunkel. Auf der viel befahrenen Straße keine gute Idee, schlecht sichtbar in der Kurve herumzustehen. Ich hatte schon mit dem Gedanken gespielt mein Zelt irgendwo auf einem Parkplatz aufzuschlagen und auf Tageslicht zu warten, als jemand anhielt und mir anbot, mich in die entgegengesetzte Richtung mitzunehmen. Ich stieg ein und ließ mich in die nächste Stadt fahren, wo ich ein Zimmer und eine anständige Mahlzeit bekam. Frisch gestärkt machte ich mich am nächsten Tag auf die Jagd nach meinen Sachen. Alles in allem habe ich für die 300 km acht Busse und 10 Stunden gebraucht, was mir eine Woche zuvor die ursprüngliche Fahrt nach Cusco und zurück ersparte.

Netto 100 km Ersparnis. Ob es sich gelohnt hat, wird mir niemand sagen können. Ob es mein Vertrauen in Perus Öffis stärkt, mit Sicherheit. Mit etwas herumfragen und Geduld kommt man eigentlich überall hin und kommt obendrein noch mit netten Leuten in Kontakt.

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